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Gedenkveranstaltung auf dem Joseph-Carlebach Platz

Gedenken an die Reichspogromnacht auf dem Joseph-Carlebach-Platz

„Tot sind nur die, die man vergisst“ – Hamburg erinnert an die jüdischen Opfer der NS-Diktatur

Am 9. November 2025 versammelten sich rund 500 Hamburger und Hamburgerinnen auf dem Joseph-Carlebach-Platz, um an die Verbrechen der Reichspogromnacht von 1938 zu erinnern. Unter dem Titel „Tot sind nur die, die man vergisst“ richtete die Stiftung Bornplatzsynagoge gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Hamburg (K.d.ö.R.) eine berührende Gedenkveranstaltung aus – mitten im Grindelviertel, wo einst das Zentrum jüdischen Lebens in Hamburg war.

Vor 87 Jahren wurden auch in Hamburg jüdische Geschäfte zerstört, Wohnungen geplündert und Synagogen in Brand gesetzt. Die Pogromnacht markierte den Beginn systematischer Gewalt, die zur Entrechtung, Deportation und Ermordung tausender jüdischer Hamburger und Hamburgerinnen führte.

Fast neun Jahrzehnte später, stand das Gedenken im Zeichen der Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft:
„‚Nie wieder" ist keine historische Formel. Es ist ein Versprechen.

Zu den Rednern der Veranstaltung zählten:

- Philipp Stricharz, 1. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg,

- Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien sowie

- Dr. Martin Vetter, Hauptpastor St. Nicolai Hamburg und Propst Kirchenkreis Hamburg-Ost

Durch das Programm führte Peter Helling (NDR).

Musikalisch wurde das Gedenken von Annika Mendrala (Gesang) und Carsten von Stanislawski (Gitarre) begleitet.

Eine eindrucksvolle Projektion zeigte Gesichter und Geschichten der Nachbarinnen und Nachbarn des Grindelviertels die Opfer der Shoa wurden. Sie verband Vergangenheit und Gegenwart und machte sichtbar, dass Erinnerung ein lebendiger Teil des Zusammenlebens in Hamburg bleibt.

Erinnerung ist heute wichtiger denn je für unsere Gesellschaft, besonders wenn sie geteilt wird: im öffentlichen Raum und inmitten der Nachbarschaft, dort, wo einst jüdisches Leben blühte und allgegenwärtig war.

Bilder von Fotograf Michael Kohls. Die Bildrechte liegen bei der Stiftung Bornplatzsynagoge.

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