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Unser neues, altes Zuhause!

Der Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge nimmt Gestalt an. Derzeit befindet sich das Vorhaben in der entscheidenden Phase des Architekturwettbewerbs, der über das zukünftige Erscheinungsbild der neuen Synagoge entscheiden wird.

Bereits im vergangenen Jahr wurde der Wettbewerb offiziell ausgeschrieben. Vorausgegangen war eine sorgfältige Planungsarbeit durch eine Kommission aus Vertreter:innen der Senatskanzlei, der Behörde für Stadtentwicklung, dem Denkmalschutzamt, dem Bezirksamt Eimsbüttel sowie mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr. In enger Abstimmung mit der Jüdischen Gemeinde Hamburg wurden Vorgaben, historische Bezüge und städtebauliche Rahmenbedingungen formuliert, die nun Grundlage der Wettbewerbsteilnahme bilden.

Eine zentrale Rolle dabei spielt die Jüdische Gemeinde und die Stiftung Bornplatzsynagoge. Die Jüdische Gemeinde ist u.a. durch Vorstandsmitglieder und fachkundige Berater:innen vertreten. Die Bedürfnisse und Wünsche  der Jüdinnen und Juden Hamburgs waren bereits Teil der umfangreichen Machbarkeitsstudie, mit der u. a. die bauliche, gesellschaftliche, sicherheitstechnische und finanzielle Umsetzbarkeit geprüft wurde. Dabei hat die Gemeinde und Stiftung klare Essentials formuliert:  

   

1.      Der Wiederaufbau ist historisch notwendig, um die in der NS-Zeit zerstörte und anschließend enteignete Bornplatzsynagoge symbolisch und physisch an die Jüdische Gemeinde zurückzugeben.        

2.      Es wird keine vollständige Rekonstruktion gesucht, aber eine sehr enge Verbindung zur äußerlichen Gestaltung der zerstörten Synagoge wie etwa des markanten Hauptportal gewünscht.        

3.      Die neue Synagoge wird offen sein – auch für den Stadtteil. Neben den Gebetsräumen sind öffentliche Bereiche wie ein Café, eine Buchhandlung und Veranstaltungsräume vorgesehen.        

4.      Das Bauprojekt soll die Vielfalt jüdischen Lebens widerspiegeln – von traditionell-orthodox bis progressiv. Dafür ist unter anderem ein zusätzliches Gebäude mit einem Gebetsraum für das liberale  Judentum sowie Verwaltungs-, Bildungs- und Begegnungsfunktionen geplant.

Der Architekturwettbewerb wird von der Stiftung Bornplatzsynagoge, dem Zentralrat der Juden in Deutschland sowie politischen Vertreter:innen aus Hamburger Senat und Bezirksparlament, begleitet. Die Jury setzt sich aus Architekt:innen, Gemeinderepräsentant:innen, Stiftungsvorstand, Vertreter: innen des Zentralrats der Juden in Deutschland, sowie politischen Entscheidungsträger:innen zusammen.

Im Mai kam die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Diener zusammen. In einem anonymisierten Verfahren – die Urheber der Entwürfe waren den Jurymitgliedern unbekannt – wurden aus 25 eingereichten Arbeiten eine einstellige Zahl von Beiträgen für die Endrunde ausgewählt. Die finale Entscheidung wird im September erwartet.

Die Öffentlichkeit wird beteiligt: Noch in diesem Herbst – voraussichtlich im September oder Oktober – soll eine öffentliche Präsentation aller eingereichten Entwürfe stattfinden. Interessierte Bürger:innen, Gemeindemitglieder und Fachleute sind dann eingeladen, sich ein eigenes Bild von der Zukunft des Bornplatzes zu machen.

Der Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge ist mehr als ein Bauprojekt: Er ist ein Bekenntnis zur Geschichte, zur Gegenwart und zur Zukunft jüdischen Lebens in Hamburg.

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